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Taubheitsgefühl nach einer Zahnimplantation: Warum verschwindet es nicht?

Nach dem Einsetzen von Zahnimplantaten können Patienten in den ersten Tagen Schmerzen, Zahnfleischblutungen und Taubheitsgefühle (Hypästhesie) im Operationsbereich verspüren. Diese Symptome sind in der Regel harmlos und verschwinden innerhalb von 3-5 Tagen. Hält das Unbehagen jedoch länger an, sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden.

Im Folgenden beleuchten wir das Phänomen der Taubheit nach der Implantation, klären, warum es auftritt, welche Symptome auf Komplikationen hindeuten, wie Hypästhesie in der Klinik behandelt wird und was zu Hause getan werden kann, bevor der Arztbesuch ansteht.

Warum entsteht Taubheit?

Vor der Implantation injiziert der Zahnarzt ein Lokalanästhetikum, um Schmerzen während der Operation zu verhindern. Diese betäubende Wirkung blockiert die Nervenenden für etwa 3-4 Stunden, was zu einer Parästhesie (Empfindungsstörung) führen kann. Manchmal verliert das Anästhetikum seine Wirkung schneller als erwartet, sodass eine Nachinjektion erforderlich ist. Verschwindet die Taubheit jedoch auch 6-7 Stunden nach der OP nicht, könnte eine Nervenverletzung – insbesondere des Trigeminusnervs – vorliegen.

Wann ist Taubheit nach einer Implantation normal?

In den ersten Tagen nach dem Eingriff sind schmerzhafte Empfindungen, Zahnfleischbluten und eine temporäre Taubheit normal. Sollten diese Symptome jedoch länger als 5 Tage anhalten, ist es ratsam, den Zahnarzt aufzusuchen, um eine mögliche Komplikation ausschließen zu können.

Mögliche Ursachen für langanhaltende Taubheit

Es gibt drei Hauptursachen, warum die Taubheit nach einer Zahnimplantation nicht von selbst verschwindet:

  1. Unzureichende Schmerzbehandlung: Dies kann auf eine schlechte Qualität des Anästhetikums, falsche Dosierungen oder eine Nervenschädigung durch die Injektion zurückzuführen sein.
  2. Falsche Implantatlänge: Ein zu langes Implantat kann Druck auf den Nerv ausüben oder ihn einklemmen.
  3. Verletzung des Trigeminusnervs: Während des Bohrvorgangs oder beim Einsetzen des Implantats kann der Nerv beschädigt werden, was zu anhaltender Taubheit im Unterkiefer führt.

Der Trigeminusnerv und seine Rolle bei der Zahnimplantation

Der Trigeminusnerv, der größte der zwölf Hirnnerven, besteht aus vielen Enden, die die Zähne sensibel versorgen. Eine Verletzung dieses Nervs kann durch Dehnung, Kompression oder sogar vollständige Durchtrennung der Nervenfasern erfolgen. Dies führt zu Empfindungsstörungen im betroffenen Bereich.

Je nach Schwere der Verletzung gibt es drei mögliche Schädigungsgrade:

  1. Neuropraxie: Eine leichte Nervenverletzung, bei der keine strukturelle Schädigung vorliegt. In der Regel normalisiert sich die Empfindung innerhalb von 4-8 Wochen.
  2. Axonotmesis: Eine mäßige Verletzung, bei der die Nervenhülle intakt bleibt, aber das Kinn oder das Zahnfleisch taub bleibt. Die Genesung kann bis zu 16 Wochen dauern.
  3. Neurotmesis: Eine schwere Schädigung, bei der die Integrität des Nervs und seiner Hülle beeinträchtigt ist. Die vollständige Genesung dauert in der Regel mehrere Monate, und die Empfindlichkeit wird möglicherweise nicht vollständig wiederhergestellt.

Postoperative Symptome bei Nervenschäden

Wenn der Nerv beschädigt wurde, können folgende Symptome auftreten:

  • Anhaltende Taubheit mit Kribbeln;
  • Unkontrollierte Bewegungen der Gesichtsmuskeln;
  • Schwierigkeiten beim Sprechen oder Schlucken;
  • Schmerzen im Implantatbereich;
  • Vermehrter Speichelfluss;
  • Geschmacksverlust.

Diagnose der Taubheit

Hypästhesie wird in drei Schritten diagnostiziert:

  1. Untersuchung der Mundhöhle: Der Zahnarzt begutachtet den Zustand der Implantate und des umliegenden Gewebes.
  2. Neurologische Untersuchung: Ein Neurologe prüft anhand von Reflexen, ob eine Nervenverletzung vorliegt.
  3. Bildgebende Verfahren: Röntgen oder Computertomographie werden eingesetzt, um die genaue Lage des Implantats zu bestimmen und potenzielle Nervenschäden zu visualisieren.

Behandlung von Taubheit in der Klinik

Die Behandlung variiert je nach Ursache und Schwere der Verletzung. Bei leichten Verletzungen reicht oft eine medikamentöse Therapie aus. Bei schwerwiegenden Fällen, wie einer starken Nervenschädigung, kann es erforderlich sein, das Implantat zu entfernen oder neu zu positionieren. In besonders schweren Fällen kann eine Mikrooperation zur Regeneration des Nervs nötig sein.

Präventionsmaßnahmen

Um Komplikationen zu vermeiden, ist eine sorgfältige Planung des Eingriffs unerlässlich. Moderne Technologien wie die Computertomographie und chirurgische Schablonen helfen dabei, das Risiko von Nervenschäden zu minimieren.

Erfolg der Rehabilitation

Der Erfolg der Rehabilitation hängt maßgeblich davon ab, wie gewissenhaft der Patient die ärztlichen Anweisungen befolgt. In vielen Fällen lässt sich die Taubheit ohne weitere Eingriffe beheben. Physiotherapeutische Maßnahmen können die Genesung zusätzlich unterstützen. Chirurgische Eingriffe sind in der Regel nur selten erforderlich und kommen nur bei besonders schwerwiegenden Komplikationen zum Einsatz.

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